Die Ausgaben aller europäischen Länder schrumpfen, weil eiserne Haushaltsdisziplin und Sparen angesagt sind. Auch Luxemburg macht da keine Ausnahme, obwohl die Wirtschaft sich erholt und wir meilenweit entfernt von den schlechten Bewertungen der anderen Länder liegen. Warum soll Luxemburg sparen? Nur um irgendwelche budgetären Kriterien zu erfüllen, wo doch eine voluntaristische Ausgabenpolitik die Wirtschaft stimulieren würde?
Falls die luxemburgische öffentliche Hand weiter nach Gießkannenprinzip ausgeben, also Schulden anhäufen würde, so würde dies nur den Konsum ankurbeln, aber es hätte keinen nachhaltigen Effekt auf unsere vom Import geprägte Wirtschaft. Wichtig ist Sparen nicht um des Sparens willen, sondern um notwendige Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Das heißt, dass nicht mehr blind ausgegeben werden darf, sondern die Ausgaben gezielt im Sinne einer vorausschauenden Politik eingesetzt werden müssen. Auch dürfen diese Ausgaben nicht dem Konsum des Staates oder gar dem Klientelismus der Politik dienen, sondern es müssen Investitionen in Güter sein, die jahrzehntelang nutzbar sind.
Wenn alle gemeinsam etwas kürzer treten und die Abgaben moderat erhöht werden, dann entstehen budgetäre Speilräume, die es erlauben, in den öffentlichen Verkehr zu investieren, Schulen zu bauen, die natürlichen Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Kurz: Luxemburg zukunftsfähig zu gestalten.