Rentenreform: wunderbar, alle sind unzufrieden

Die Renten-“Reform”, die Sozialminister Di Bartolomeo und die gesamte Regierung zu verantworten haben, steht bekannterweise auf überaus wackligen Füβen. Denn ein dreiprozentiges Wirtschaftswachstum und ein anderthalbprozentiger Anstieg der Beschäftigung im Schnitt der nächsten 40 Jahre sind eine total unrealistische Prämisse. Das sagen Gutachten, der gesunde Menschenverstand, sowie die Tatsache, dass dieses Szenario auch die letzten zehn Jahre nicht Luxemburger Realität war.

Die Gewerkschaften leiten aus den aktuell prallen Rentenreserven ab, dass eine Reform eigentlich gar nicht nötig sei, was aber eine total kurzsichtige Analyse der Situation darstellt. Fazit: alle sind unzufrieden mit Di Bartolomeos Vorschlag, der den einen zu weit, den anderen nicht weit genug geht. Daraus folgert der Minister, dass sein Konzept gar nicht so schlecht sei. So als ob ein Restaurant, dessen Kunden alle unzufrieden sind, eine gute Küche habe!

Wer mit solch windigen Argumenten operieren muss, weiβ wohl insgeheim selbst, dass ihm die politische Courage fehlt, 18 Monate vor den Wahlen eine echte und nachhaltige Reform durchzusetzen.

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