Schülerzentrik

Die aktuellen Diskussionen zwischen Erziehungsministerium und Lehrergewerkschaften über die Sekundarschul-Reform strotzen nur so von Egozentrik, wo doch eigentlich die Schüler im Mittelpunkt stehen sollten.

Man muss feststellen, dass sich die Lehrer und ihre Gewerkschaften mehr für ihre Privilegien einsetzen denn für eine qualitativ hochwertige Schule. Alles läuft nach dem Motto: “Wir wollen es so wie immer machen, wir wollen nicht individuell und transparent bewerten und wir wollen schon gar nicht selbst bewertet werden”, sprich: “Ihr könnt uns soviel Reform aufbrummen wie ihr wollt, wir tun doch was wir wollen”. Über die Schüler, und wie man die heutige Generation gut  für die Herausforderungen von morgen rüsten will, hört man nichts.

Aber auch das Erziehungsministerium hat den Blick für das Wesentliche, und das ist nun mal der Schüler, verloren. Ministerin und Beamte planen ideologisch verklemmt an realitätsfernen Gesetzestexten. Doch alle Reformbemühungen sind von vornherein zum Scheitern verurteilt, solange dreiβig Schüler in einer Klasse sitzen. In einem solchen Setting kann auch ein Lehrer, der hundertprozentig  zur Reform stünde, keine schülerzentrierte Ausbildung leisten.

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