Eigentlich sollten unser Finanz- und unser Tresorminister wegen dauernder Euro-Krisensitzungen Bescheid wissen, dass das budgetäre Über-die-Verhältnisse-Leben die Probleme nur noch verschärft. Doch leider ist es so, dass die Regierung ein Budget für 2012 vorlegt, in dem die Ausgaben schneller steigen als das Bruttoinlandsprodukt. Die erste Ratingagentur hat bereits mit der Herabstufung der Luxemburger Bonität gedroht.
Alle Zeichen stehen auf Sturm und Nullwachstum, doch unsere Regierung plant, als sei Luxemburg eine Insel der Seligen im globalen Krisenmeer. Dabei waren die erhöhten Steuereinnahmen 2011 nur ein Einmaleffekt, der auf einer Änderung der Steuereintreibungsprozedur beruht. Wenn man dann noch bedenkt, dass 80% der Betriebe überhaupt keine Steuern zahlen, kann man sich ausmalen was geschieht, wenn einige wichtige Zahler wegen der Krise in die Verlustzone rutschen. Schon bald könnten wir feststellen, dass der Vulkan, auf dem wir tanzen, am Erlöschen ist.