700.000 Einwohner

Erfolgreich haben es die Regierenden geschafft, des Luxemburgers Schreckgespenst vom 700.000-Einwohner-Staat aus der öffentlichen Diskussion zu verbannen. In der Tat reagieren die Wähler allergisch auf die Perspektiven von noch unerschwinglicheren Wohnungen und noch weniger Lebensqualität.

Doch insgeheim basieren einige Regierungmitglieder ihre zukunftplanende Politik auf eine Dreiviertelmillion Einwohner , plus Hunderttausende Pendler. So etwa der Sozialminister, dessen Rentenreform faktisch auf einem solchen Wachstumsszenario beruht. Andere Minister verdrängen jedoch die Aussicht von fast einer Million Menschen, die tagtäglich zur Arbeit  pendeln werden. Wie sonst ist zu erklären, dass nicht massiv in den öffentlichen Transport investiert wird, und zwar Bahn und Tram, weil Busse allein diese Menschenmengen nicht umweltverträglich bewältigen können.

Nun, da auch EUROSTAT uns einen 45%igen Bevölkerungszuwachs auf 728.000 Einwohner in 2060 prophezeit, sollten wir eine breite öffentliche Diskussion führen, ob wir dieses Wachstum wollen und falls ja, wie wir es infrastrukturell bewältigen werden.

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