Ölfalle schnappt zu

Die Ölpreise steigen wieder. Nicht nur zeitweilig wegen politischer Unruhe im Nahen Osten und darauf basierender Spekulation. Die Energiepreise werden dauerhaft und stetig steigen, weil die Realwirtschaft – besonders in den Schwellenländern – die Krise hinter sich gelassen hat und also wieder nach Öl giert. Verschärfend kommt hinzu, dass die weltweite Ölproduktion ihren Höhepunkt überschritten hat, also immer weniger fossile Brennstoffe zur Verfügung stehen oder aber ihre Ausbeutung immense Kosten verursacht.

In den nächsten Jahren wird sich rächen, dass Luxemburg bisher in keinem Bereich Anstrengungen unternommen hat, um auf erneuerbare Energien umzusteigen. So vermisst man im Staatsbudget etwa Investitionsausgaben, um öffentliche Gebäude energetisch auf Vordermann zu bringen. Leider läßt die Regierung auch die Bürger in die Ölfalle tappen, denn sie legt weder Programme auf, durch die privater Wohnraum saniert werden kann, noch baut sie den öffentlichen Transport aus, der eine preiswerte Alternative zum spritschluckenden Auto darstellt.

Alle diese Maßnahmen kosten natürlich Geld, aber Investitionen in die energetische Zukunft sind die gesparten laufenden Kosten von morgen. Übrigens ist momentan Geld da, denn die Staatskasse hat 2010 eine Milliarde Euro mehr eingenommen als vorgesehen. Darauf kann man in Zukunft nicht setzen, da höhere Energiepreise die Inflation anheizen und den wirtschaftlichen Aufschwung abbremsen werden. Also sind energiesparende Investitionen eine perfekte Gelegenheit, um gegenzusteuern, indem lokal Aufträge vergeben und somit Arbeitsplätze gesichert werden.

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