Gesundheitskasse nachhaltig sanieren

Vor den Wahlen konnte nur ein Griff in die Reserven das Defizit der Gesundheitskasse ausgleichen. Zwei Jahre später sind nicht nur die Reserven fast aufgebraucht und die Ausgaben weiter ungebremst, auch die Beitragseinnahmen sprudeln nicht mehr wegen des verlangsamten Wirtschaftswachstums. Zwangsläufig wird nun endlich die Reform der Gesundheitskasse in Angriff genommen.

Auf der Ausgabenseite sind schmerzliche Einschnitte in lieb gewonnene Gewohnheiten und Pfründe überlebenswichtig, sowohl bei Patienten, als auch bei Krankenhäusern, Laboratorien, Pharmaverkäufern und Ärzten. Aber in Zeiten steigender Behandlungskosten und höherer Lebenserwartung werden Synergien und Ausgabenkürzungen allein die Gesundheitskasse nicht sanieren können. Also müssen die Einnahmen erhöht werden, auch weil Luxemburgs traumhafte Wirtschaftswachstumsraten passé sind.

Eine nachhaltige Gesundung der Gesundheitskasse ist nur möglich, wenn sie als solidarische Volksversicherung beibehalten und gestärkt wird. Dies sollte über eine Entfesselung der Beiträge nach dem Modell der Pflegeversicherung geschehen. Konkret heißt das, dass in Zukunft die Beiträge zur Gesundheitskasse nicht nur auf den Löhnen und Pensionen, sondern unbegrenzt auf allen Einkommensarten, also auch etwa auf Mieten und Kapitalerträgen erhoben werden sollten.

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