Als Sparmaßnahme werden die Renovierungsarbeiten an den Bonneweger Rotunden von der Regierung unterbrochen und erst mal zurückgestellt. Sparen an der Kultur, daran wird in Krisenzeiten wohl niemand mäkeln, werden sich die politisch Verantwortlichen gedacht haben.
Sicher, das Stoppen der Arbeiten verringert kurzfristig die Staatsausgaben. Langfristig ist aber absolut kein Spareffekt drin. Denn in der Tat ist es so, dass die kulturellen Aktivitäten, die nach deren Renovierung in den Rotunden stattfinden sollten, momentan in einem gemieteten Gebäude ablaufen. Je länger die Rotunden nicht fertiggestellt sind, desto länger laufen die Mietausgaben. Schlimmer noch: da der Mietvertrag vor Ende der Fertigstellung der Rotunden auslaufen wird, kommen eventuell Umzugs- und Umbaukosten für ein neues Provisorium auf den Staatshaushalt zu.
Gespart wurde am Ende also nichts, ganz im Gegenteil. Genau hier erkennt man den Unterschied zwischen wohlüberlegter Aktion und blindem Aktionismus.