Nicht die Tram ist überflüssig sondern die 3. Autobahnspur

Laut deutschen Studien werden in einigen Jahren doppelt so viele Autos und LKWs unterwegs sein wie heute, wo heute auf Autobahnen eine Spur von Trucks genutzt wird, seien in 20 Jahren dafür zwei Bahnen nötig. Wie schnell kann man die dritte Spur bauen? Die laut Autolobbyist ADAC nicht mal ausreichen würde! Und werden die Finanzen dazu überhaupt verfügbar sein? Umdenken und umlenken ist von der Politik gefragt.

Ist die 3. Spur wirklich notwendig, wenn der LKW-Transitverkehr Luxemburg nicht mehr aufsucht, weil ab 2015 die Akzisen auf Diesel europaweit harmonisiert sind? Was bringt eine dritte Autobahnspur auf der Achse Arlon-Thionville? Stau bei der Verengung auf zwei Spuren beim der Einfahrt nach Frankreich und Belgien. Und schneller im Stau stehen bei jeder Abfahrt von der dreispurigen Autobahn auf die einspurige Landstraße, das ist alles.

Das Hauptproblem liegt darin begründet, dass weder Autofahrer noch Spediteure den realen Preis bei Sprit und Benutzung der Infrastrukturen bezahlen. Denn der Transportanteil an den Kosten einer Ware liegt nur bei etwa drei Prozent. Somit ist der Straßenverkehr viel zu billig, weil man aktuell sowohl volkswirtschaftliche als auch ökologische Kriterien außer acht lässt.

Anstatt in den Individualverkehr und neue Straßen zu investieren, muss die Politik umlenken und den öffentlichen Transport konsequent und flächendeckend aufbauen. Denn auch hier schafft ein intelligentes und praktisches Angebot die Nachfrage, wie das Vel’oh-Konzept der Stadt Luxemburg beispielhaft beweist. Somit ist nicht die Tram, sondern der Ausbau der Autobahnen sinnlos.

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